Ein Blog rund um die Fotografie, Reisen und die Regensburger Foto Blosn

Sonntag, 29. April 2012

Ausflug nach Kvilda - Teil 2

Hallo liebe Leser,

heute folgt der zweite teil von Kvilda.

Wir waren bei Bucina stehengeblieben. Diese Ortschaft war bis 1956 für etwa 200 Person die Heimat. Von der kommunistischen Regierung wurde die einst 26 Häuser bis auf ein Hotel komplett abgerissen und die Einwohner umgesiedelt. Heute ist Bucina eher eine Bezeichnung für den Grenzübergang, der lediglich zu Fuß aus Finsterau erreichbar ist.
Eine privat finanzierte Rekonstruktion der einstigen Grenzbefestigung zeigt die perfide Grausamkeit des Eisernen Vorhangs. 

Nach einer  kurze Pause ging es langsam wieder Richtung Kvilda. Ein Besuch im Hotel war im März leider nicht möglich, da dieses saisonal bedingt erst im April öffnet.

Blick nach Bucina


Das Bild zeigt einen Blick über Bucina Richtung Grenze. Die Hügelkette am Horizont ist bereits Gebiet der Bundesrepublik.

Der Weg zurück nach Kvilda führt wieder an der jungen Moldau vorbei, die hier ihren fröhlichen Tanz, wie Smetana sagt, aufführt. Leider war das Wetter eher schlecht, und der Frühling ließ im März 2011 noch lange auf sich warten, wie das Bild des Baumes unweit von Bucina zeigt.

Kein Frühling bei Bucina

So schade es war, dass der Frühling im Böhmerwald noch nicht Einzug gehalten hat, so interessant war es aber auch. Der abschmelzende Schnee und die grau-braunen Wiesen zusammen mit den kahlen Bäumen und der unverwechselbaren Stille dieser Jahreszeit hatte etwas Eigenartiges aber keinesfalls Angsteinlößendes. 




Man kann sich die saftig grünen Wiesen, durchbrochen von der Moldau nur vorstellen. Das bräunliche Wasser, verursacht durch den torfhaltigen Untergrund, bildet sicher einen großartigen Kontrast zum Grün der Wiese.

Tanz der Moldau
Die warme Moldau schlängelt sich durch dies Wiesen rund um Kvilda und man kann sich kaum Vorstellen, dass daraus einmal die Moldau wird, wie man sie in Prag kennt.

Um die Moldau und den Böhmerwald in all ihrer Pracht zu erleben ist der März wohl nicht geeignet, so viel steht fest. Das nächste Mal werden wir im April anreisen und hoffen, dass dann die Wiesen und Wälder voll im Saft stehen.


Nach diesem Ausflug  zur Moldauquelle und nach Bucina, führte uns der Weg zu einem Hochmoor in der Nähe von Kvilda, diesmal jedoch mit dem Auto. Auf etwa halbem Wege zwischen Kvilda und Horská Kvilda liegt linkerhand ein Hochmoor Namens "Jezerní slat". Ein 103,5ha großes Moorgebiet, welches bequem vom Parkplatz über einen hölzernen Steg erreicht werden kann.

Jezerní Slat
Zugang vom Parkplatz

















 

 

So das war unser Ausflug nach Kvilda im Jahre 2011. Das Jahr 2012 bescherte uns ebenfalls einen Ausflug in den Böhmerwald, diesmal aber erst im April. Mehr dazu dann im dritten Teil.

Markus

Sonntag, 22. April 2012

Ausflug nach Kvilda - Teil 1

Hallo lieber Leser,

heute geht es wie versprochen nicht um die Regensburger Foto Blos'n. Das Thema heute lautet Kvilda.

Kvilda ist ein kleines Dorf mit rund 180 Einwohnern  im Nationalpark Böhmerwald in der Tschechischen Republik. Es gibt einen kleinen Laden mit Lebensmitteln und ein kleines Sportgeschäft welches wohl hauptsächlich von den Touristen lebt. Im Winter sind es Skifahrer und Snowboarder, im Sommer Wanderer und Biker. Mehrere Lifte an den Hängen in und um Kvilda machen den Ort zu einem Skigebiet, wenn auch zu einem sehr kleinen. Die Zahlreichen Hotels und Ferienwohnungen sorgen Dafür, dass im Winter mehrere tausend Wintersportler eine Übernachtungsmöglichkeit haben.

Aber sonst ist der Ort sehr verschlafen und sehr abgelegen, denn die drei Straßen, die nach Kvilda führen, haben keine Fahrbahnmarkierung und das nächste Krankenhaus ist rund 40km entfernt. Diese Tatsache wird noch recht interessant werden. Aber dazu später.

Jetzt fragt man sich, zu Recht, wie zur Hölle kommt man auf die Idee nach Kvilda zu fahren.
Die Idee entstand, beim anhören von Smetanas Musikstück "Die Moldau". Darin wird musikalisch der Weg Tschechiens bedeutendstem Fluss von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe behandelt. Soweit so gut, aber was hat das mit Kvilda zu tun, fragt man sich sicher. Sehr viel, denn Kvilda ist die erste Ortschaft, durch die die warme Moldau fließt. Eine sieben Kilometer lange Wanderroute von Kvilda aus führt direkt zur Quelle der warmen Moldau. Smetana beschreibt in seinem Stück den Tanz der Moldau über die Wiesen, sowie eine Bauernhochzeit. Als Inspiration dafür dürfte Kvilda gedient haben.

Wildnis
Der Weg zur Moldauquelle führt durch den Nationalpark   Böhmerwald. Dabei betritt man auch die sog. Zone 1, ein Gebiet, wo es strengstens untersagt ist die Wege zu verlassen. Solche Zonen gibt es mehrfach im Nationalpark, was das wilde und ursprüngliche Wesen der dortigen Natur schützt.

Dabei wird der Wald sich selbst überlassen, sprich totes Holz wird nicht abtransportiert, sondern bleibt liegen. Dadurch bekommt Sumava (Böhmerwald) einen urwaldähnlichen Charakter. In zahlreichen Reiseführern wird auch in der Tat vom Urwald gesprochen.

Wenn man sich auf den Weg zur Quelle aufmacht (blaue Route) und Kvilda hinter sich lässt, erlebt man häufig etwas, was wir in unserer hektischen Zeit nicht mehr gewohnt sind.
Eine unbeschreibliche Stille macht sich breit, vorallem dann, wenn kein Bach und kein Vogel in der Nähe ist.

Diese Stille ist im ersten Moment sehr ungewohnt, fast beängstigend. Und dann hört man plötzliche den eigenen Pulsschlag in den Ohren und man hält fassungslos inne.




Die Quelle selbst ist relativ unspektakulär, wenngleich man sagen muss, dass es im Bereich der offiziellen Quelle mehrere kleine Bächlein gibt, sodass eine exakte Angabe der Quelle gar nicht möglich ist.
Eine der offiziellen Quellen ist an einem Berg, der zur europäischen Wasserscheide gehört. Das bedeutet bildlich dargestellt, dass wenn man am Nordhang in die Landschaft uriniert, dann landet das Pipi in der Nordsee. Erleichtert man sich dagegen am Südhang des Berges, landet es im schwarzen Meer.
Zur Quelle führt ein Lehrpfad, der die Flora des Quellgebietes beschreibt. Man hört das leise tröpfeln des Rinnsals, der sich den steilen Berg hinab in die weite Welt aufmacht. Der aufmerksame Beobachter wird hier seltene, im Lehrpfad beschriebene Pflanzen ausmachen. Die Quelle bietet sich auch wunderbar an um hier eine kleine Brotzeit zu machen. Das Wasser ist trinkbar und hat einen sehr milden Geschmack.

Quelle der Warmen Moldau
Apokalypse























 
Folgt man der blauen Route weiter Richtung Bucina, so bekommt man plötzlich die Auswirkungen des sauren Regens und des Orkantiefs Kyrill dramatisch vor Augen geführt. Innerhalb weniger hundert Meter steht man inmitten einer Landschaft die apokalyptische Züge hat.
Kahle Baumleichen die bis zum Horizont und zum nächsten Bergkamm reichen. Aber es besteht Hoffnung, denn dazwischen wachsen immer wieder kleine Bäume, so dass man sagen kann, die Natur beginnt sich hier langsam zu erholen. 

Der Weg zur kleinen Siedlung Bucina verlangt vom Wanderfreund gute Kondition, denn es müssen mehrere Hügel überwunden werden. Der Weg aber lohnt sich.

Doch dazu mehr im zweiten Teil von Kvilda...

Bis demnächst

Markus









Sonntag, 15. April 2012

Unterwegs mit der Foto Blos'n - Weitwinkel in SW Teil 3

So Freunde der Blos'n heute gibt es den dritten und letzten Teil vom Weitwinkelshooting... versprochen.

Wir waren beim eTuk stehen geblieben. Ich muss das immer wieder sagen, sehr unterhaltsam das Gerät.
In unmittelbarer Nähe des Parkplatzes befindet sich die Oberpfalzbrücke, die den Europakanal überspannt. Dieser Bau aus den 70er Jahre des 20. Jh. ist architektonisch gesehen sicherlich kein Leckerbissen. Der funktionale Charme gemischt mit den geschmacklichen Sünden der 70er Jahre haben eine unglaublich hässliche Brücke entstehen lassen, welche die erotische Ausstrahlung von Hausstaub hat. Willy Astor würde auch zu ihr sagen"...du greislig krummer Hund...du Golden Gate für Arme".
Dennoch bietet sie zahlreiche Motive für Liebhaber von verfallener oder eher verfallender Architektur. Und wenn man das Hässliche geschickt ausblendet bekommt man durchaus interessante Bilder aus der Kamera. Hier ein Beispiel.

Der Weg ist das Ziel
Das Bild ist mein persönlicher Favorit des ganzen Nachmittags. Mir gefällt die Wolkenstruktur und die geschwungene Linie, die eine gewissen Symmetrie aufweist, aber dennoch unsymmetrisch ist. Jedoch die Krönung für mich ist der ältere Herr, der sich langsam den Aufstieg hochquält. Man kann seinen Weg direkt sehen, von ganz Unten bis hinauf, wo noch andere Personen zu sehen sind.
 
Und hier noch eine Bild, diesmal mit einem wesentlich jüngeren Herren als Hauptdarsteller, Dominik in der Silhouette.  Da es zu diesem Zeitpunkt bereits kurz vor halb sechs war (wir erinnern uns , dass um halb sieben ein kühles Blondes im Spitalkeller wartet), entschlossen wir uns eine durch die Allee am Inselpark zu gehen und dabei nach WW-Motiven Ausschau zu halten.
Das ist allerdings bei Natur- aufnahmen, solange es sich dabei nicht um Landschaft handelt, gar nicht so einfach. Eine Ausnahme bilden dabei große knorrige Bäume. Egal ob sie bereits Blätter haben, oder ob sie kahl sind. Man braucht nur eine interessante Anordnung zu suchen. Die Perspektive dabei ist eigentlich immer klar, von unten nach oben.

Kampf der Giganten

Dabei gefiel mir diese Bild am besten und ich nenne es Kampf der Giganten. Die zwei Bäume dominieren mit ihren quasi ausgestreckten Armen das Bild. Daneben wirken die kleinen Baumnachbarn wie Zuschauer eine Kampfes.








Nun das war's eigentlich mit dem Weitwinkelshooting der Foto Blos'n. Auf vom Weg vom Inselpark zum Spitalkeller gibt es nicht zu berichten. Hiermit sei noch ein Dank an Dominik ausgesprochen, der mich geduldig den gesamten Nachmittag begleitet hat.


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An dieser Stelle möchte ich noch, wie im ersten Teil versprochen, ein Paar Worte zum Thema Weitwinkel verlieren. Die folgenden Zeilen sind eher an Fotografen gerichtet, die noch nicht allzu lange mit einem Weitwinkelobjektiv arbeiten. Es wäre jetzt etwas langwierig hier über alle Möglichkeiten der WW-Fotografie zu schreiben. Das hier soll nur Tipps und evtl. Ideen geben.
Ich bin seit nunmehr fast zwei Jahren im Besitz eines Ultraweiwinkelobjektiv, Sigma 8-16mm, was an KB etwa 12-24mm entspricht. Für den Crop-Sensor ist das im Moment das kürzeste WW-Objektiv, welches noch kein Fisheye ist.

Doch warum kauft man sich eine UWW (Ultra-Weit-Winkel)-Objektiv und was kann man damit machen? Wenn mir jemand vor vier Jahren, als ich mit der Fotografie angefangen habe, diese Frage gestellt hätte, so hätte meine Antwort womöglich so geklungen:" Man bekommt viel drauf auf's Bild". Heute dagegen sage ich: "..man muss näher rangehen um Tiefe ins Bild zu bekommen."...oder so ähnlich. Was ich damit sagen will, ist dass, es bei WW nicht darum geht das Bild mit möglichst viel Umgebung zu füllen. Man vermittelt mit WW Tiefe, z.B. einer Landschaft. Eine Möglichkeit wie so etwas aussehen kann sieht man auf dem Bild unten, welches an der durch Abwesenheit glänzenden Nordsee im Jahre 2010 entstand. 

Hooksiel

Das Prinzip ist dabei relativ einfach. Man sucht sich ein interessantes Objekt im Vordergrund und bezieht es in die sonst womöglich langweilige Landschaft mit ein.


Was gibt es bei der Verwendung von WW-Objektiven zu beachten?

Belichtung: Da man häufig viel auf dem Bild hat, sprich Himmel und Landschaft, hat man auch große Helligkeitsunterschiede zu bewältigen, die den Sensor meist überfordern. Besonders dramatisch wird es, wenn z.B. in Straße oder Gassen fotografiert wird. Hier hat man den Himmel und den Schatten der Häuser. Die Lösung hierfür ist definitiv nicht HDR, sondern gezielte Belichtung auf den Himmel und die Aufnahme in RAW. Man achtet also darauf, dass der Himmel korrekt belichtet ist, was meist zur Folge hat, dass die Schatten sehr dunkel sind. Hier spielt RAW aber seine Vorzüge aus. Am PC werden später die Schatten, auch Tiefen genannt, hochgezogen.

Stürzende Linien: Auch wenn man jetzt viele Gebäude mit einem UWW-Objektiv auf das Bild bekommt, sollte man stürzende Linien schon bei der Aufnahme vermeiden, denn am PC kann dies nur mit Verlusten korrigieren.

Symmetrie: Bei Motive die von Symmetrie leben will man diese auch darstellen. Das kann aber gehörig in die Hose gehen, wenn man z.B. nicht frontal vor einem Objekt steht. Dann werden Ecken verzogen und die Symmetrie ist dahin. Auf dem kleinen Kameradisplay kann man das oft in der Situation nicht wahrnehmen und später am PC ist die Enttäuschung umso größer.

Lensflares: Die meisten WW-Objektive habe auch sehr große und stark gewölbte Linsen. Diese sind für Fremdlichteinfall von Sonne oder sonstige Quellen anfälliger als Standardobjektive. Man kann aber solche Lensflares auch als gestalterisches Element nutzen.

Die eigenen Füße: Da der Erfassungsbereich der WW-Objektive sehr groß ist, passiert es nicht selten, dass man auf dem fertigen Bild seine eigene Füße sieht.

Und nun wünsche ich allen viel Spaß mit dem Weitwinkel.



So das war's für heute von der Blos'n. Bis demnächst....

Markus







Donnerstag, 12. April 2012

Unterwegs mit der Foto Blos'n - Weitwinkel in SW Teil 2

...und hier folgt der zweite Teil des gemeinsamen Fotoshootings mit der Blos'n.

Wie bereits erwähnt, war der Entschluss Richtung Dultplatz zu gehen, recht schnell gefasst. Die Aussicht auf einen bis dato unbekannten Blick auf Regensburg, genauer gesagt aus 30m über dem Boden, war eben sehr verlocken. Aber wie das häufig so ist, wenn man durch die Gassen der regensburger Altstadt schlendert, man findet eben immer zahlreiche Motive. Es gilt einfach neugierig zu sein und sich auch mal umdrehen. Dabei fallen einem Perspektiven und Details ins Auge, die man vorher so noch nicht gesehen hat. Hinterhöfe sind immer spannend, auch wenn sie manchmal nicht zugänglich sind oder nicht besonders einladend wirken.

Hereinspaziert!?
Das Bild links zeigt einen Innenhof, der auf den ersten Blick zwar durchaus interessant erscheint, denn man fragt sich, was da weiter drinnen noch kommen möge. Ein Blick von einer anderen Perspektive brachte jedoch eine ziemlich Unordnung und jede Menge Unrat zum Vorschein. Deswegen und auch sonst ist das Bild eigentlich ein Fall für den Papierkorb.

Ach ja da war doch noch was mit dem Feuerwehrkorb...
Nun ja lange Rede kurzer Sinn. Am Dultplatz angekommen, hatten die Feuerwehrleute 5 Minuten vor unserer Ankunft Feierabend gemacht. Schade...so dachten wir. Aber plötzlich fiel unser Blick auf ein seltsames dreirädrige Gefährt, welches man eigentlich nur aus Filmen und Reportagen aus Südostasien kennt. Wie hieß das Ding nun nochmal? Richtig irgendetwas mit Tuktuk.

Nur bei diesem Exemplar handelt es sich um kein gewöhnliches Tuktuk, welches knatternd und stinkend eher etwas unangenehmes darstellt. Nein dies war und ist ein eTuk. "Ein eTuk?" fragte ich den Fahrer und Besitzer ungläubig. "Das ist nicht dein ernst?"
Jawohl es handelt sich dabei um ein original Thailand-TukTuk, welches in unserem Nachbarland mit den zahlreichen Windmühlen und den unreifen Tomaten zu einem High-Tech Gefährt umgebaut wird. Dabei wird der Motor, Getriebe und Tank entfernt und durch Elektromotoren und Akkus ersetzt. Die Karosserie, sofern man von einer sprechen kann, bleibt original erhalten.

Rückansicht eTuk

Frontansicht eTuk
























Wie der aufmerksame Leser vielleicht schon gemerkt hat, waren wir mit dem Besitzer sofort per Du.
Natürlich sind ihm unsere dicken Kameras aufgefallen und er wollte wissen, was wir denn so alles fotografieren. Nach einem kurzen Gespräch hat er uns zu einer kurzen Rundfahrt eingeladen. Original Zitat: "Ist doch eh wurscht, bevor ich hier die ganze Zeit rumsteh', fahr i eich lieber rum".
Wir durften einsteigen, aber Sicherheitsgurt anlegen war Pflicht.

Die Fahrt ging Richtung Protzenweiherbrücke, über Stadtamhof zurück zum Dultplatz. Klar keine große Sache aber dennoch witzig und beeindruckend zugleich. Ich weiß nicht wieviel PS Nennleistung das eTuk hat, aber die Beschleunigung der E-Motoren ist nicht so schlecht wie man vermuten könnte. Aber das beste ist, dass das eTuk nahezu lautlos ist und nicht nach Zweitakter stinkt.

Während der Fahrt sind auch ein paar witzige Aufnahmen entstanden. Hier ein zwei davon. Dabei haben wir einfach die Kamera mit ausgestrecktem Arm rausgehalten und gehofft, dass der Schuß was wird.
























Einige weitere Bilder kann man in meinem Flickr Stream sehen.

Eigentlich wollte ich ja noch was zum Weitwinkel sagen und der zweite Teil sollte auch der letzte Teil werden, aber saudummerweise habe ich mich in Details verloren. Und allzu lange sollten die Post auch nicht werden. Außerdem war das nicht die letzte Aktion während des Nachmittags.

Also bis zum drittel Teil....dann ist aber wirklich Ende, versprochen.

Markus




Montag, 9. April 2012

Unterwegs mit der Foto Blos'n - Weitwinkel in SW Teil 1

Am 24. März fand wieder der Stammtisch der Regensburger Foto Blos'n statt. Vor dem dem Stammtisch jedoch musste erst der fotografischen Pflicht nachgegangen werden.

Das Thema lautete diesmal  Weitwinkel in schwarz-weiß (Vorschlag Thomas).
Im Prinzip gab es dabei nur eine Beschränkung, nämlich die Brennweite des Objektivs. Der klassische Weitwinkel auf KB wird etwa bis 36mm gerechnet. Also sollte diese Brennweite nicht überschritten werden, was bei Crop-Format (Faktor 1,5) etwa 24mm entspricht. Nach unten war der Brennweite keine Grenze gesetzt.
Da die Bilder aber in SW umgewandelt werden sollten, galt es auch entsprechende SW-taugliche Motive zu suchen. Dabei ist von Vorteil, wenn man schon in der Kamera die Vorschau auf SW umstellt. Dies erleichtert die Beurteilung des Motivs in gewisser Weise.

An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass Weitwinkel nicht einfach bedeutet viel auf's Bild zu bekommen. Natürlich kommt bei sagen wir mal 14mm KB sehr viel auf das fertige Kunstwerk, was aber nicht unbedingt die Weitwinkelfotografie kennzeichnet. Was WW ausmacht erkläre ich kurz im zweiten Teil dieses Beitrags.
Und SW heißt auch nicht einfach ein Bild in Graustufen umwandeln. Nur weil keine echte Farbe im Bild ist, handelt es sich dabei nicht zwangsläufig um ein SW Bild. Ein Bereich sollte schon schwarz sein, und damit meine ich richtig schwarz. Ich erhöhe dabei für meinen Geschmack im Postprocess den Kontrast sowie den Schwarzwert, aber nur soweit, solange es auch realistisch aussieht und solange wichtige Details nicht einfach im Schwarz absaufen.


Gemütlichkeit am Neupfarrplatz
Vom Treffpunkt am Neupfarrplatz ging es dann ganz gemütlich zum Fotografieren. Einigen fiel das aber sehr schwer, denn das Wetter war mit etwa 15°C und Sonnenschein geradezu einladend für einen gemütlichen Nachmittag.


Wie man sehen kann, fand Ingo seinen Beach-Trolley sehr gemütlich, nur ein Weissbier fehlte noch zum vollkommenen Glück. Nach gefühlt einer halben Stunde konnte er sich von seinem Begleiter losreißen. Man beachte in diesem Zusammenhang die achtlos weggeworfenen D700 samt 14-24mm Objektiv. Hier liegen gut 3500€ unmotiviert auf dem Boden.

Da das Thema Weitwinkel hieß, habe ich mein Sigma 8-16mm auf die K5 gesetzt. Warum das 8-16? Ganz einfach! Diese 8mm (12mm auf KB) haben schon eine andere Wirkung als die 17mm des 17-70er Objektivs.  Ja ich gebe es zu, ich liebe das 8-16mm und es ist eines der momentan vier Objektive, die immer dabei sind.





Irgendjemand hat mal gesagt, dass man mit Weitwinkelobjektiven keine Personen fotografieren solle, weil das Verzerrungen ergibt, die unvorteilhaft sind.
Ich sage man kann Personen mit einem Weitwinkelobjektiv fotografieren. Die Gesichter haben dabei aber wirklich zum Teil comichafte Verzerrungen. Für Fashionfotografie oder als Bewerbungsfoto sicherlich nicht unbedingt empfehlenswert, aber Spaß macht es dennoch.
 
Puck die Stubenfliege, aka Dominik
Älterer Herr, aka Jürgen
























Während der ältere Herr (Bild rechts) noch letzte Hilfestellung einem neuen Mitglied und Nikon-Besitzer gab, bin ich mit Dominik (Bild rechts) losgezogen. Es galt schließlich meinen Titel in der Bildwertung zu verteidigen. Dabei stellte sich die Frage nach dem Wohin. Da gerade die Dona 2012 geöffnet hatte und mir beim Vorbeifahren der 30m hohe Feuerwehrkorb mit Zivilpersonen darin auffiel, war die Frage schnell beantwortet.

Doch dazu mehr in Teil zwei...

Markus




Donnerstag, 5. April 2012

Regensburger Foto Blos'n - was ist das?

Da dies der erste Beitrag ist, soll darin kurz die Foto Blos'n vorgestellt werden.

Die Regensburger Foto Blos'n ist wortwörtlich ein Haufen Fotonarrischer aus dem Weltkulturerbe Regensburg und Umgebung. Wir sind kein eingetragener Verein, sondern eine lockere Truppe, die sich einmal im Monat zum Stammtisch und zum gemeinsamen Fotografieren trifft. Die lockere Art führt auch dazu, dass sich zwei, drei Mitglieder einfach spontan verabreden und gemeinsam, mit Kamera im Anschlag, losziehen.

Gegründet wurde die Foto Blos'n im Mai 2010 und der Name Foto Blos'n (bayerisch für Foto Haufen) wurde im Biergarten der Kreuzschänke von den Anwesenden einstimmig beschlossen. Die Blos'n hat etwa 25 mehr oder weniger aktive Mitglieder, von denen etwa zehn bis 15 regelmäßig den Stammtisch aufsuchen. Wenn auch du uns einen Besuch abstatten möchtest, nur Mut, wir beißen nicht. Unser Stammlokal ist der Spitalkeller in der Alten Nürnberger Straße 12. Aktuelle Termine findest du entweder in unserer Flickr-Gruppe oder in unserem Terminthread des DSLR-Forums. Was sonst so in der Blos'n lost ist, findest du in unserem Laber-Thread, ebenfalls im DSLR-Forum.

Du fragst dich vielleicht, was bei so einem Stammtisch geboten ist. Beim Stammtisch wird gelabert, hauptsächlich über Fotothemen natürlich. Neulingen und Anfängern geben wir Hilfestellungen z.B. bezüglich Kamerabedienung oder EBV. Da wir meist einen Beamer zur Verfügung haben, können wir auch Bilder diskutieren, denn ein Notebook ist meistens auch mit beim Stammtisch. Diskutiert werden dabei Bilder, die beim letzten gemeinsamen Shooting bzw. bei der letzten gemeinsamen Fototour entstanden sind. Dabei sind die Meinungen zu einem Bild nicht persönlich zu nehmen. Sie sind viel mehr als konstruktive Kritik, positiv und/oder negativ zu betrachten, denn nur so erfährt man eine ehrliche Meinung zu seinen Bildern und kann sich selbst in Zukunft verbessern.

Wie sehen unsere Shootings aus?
Meist bestimmen wir im Vorfeld des Stammtisches ein Thema, z.B. Weitwinkel in SW, oder Langzeitbelichtung..., und ziehen dann in kleinen Grüppchen los. Nach zwei bis drei Stunden kehren wir dann völlig entkräftet sowie halb verdurstet und verhungert im Spitalkeller (siehe oben) ein. Ein leckeres kühles Blondes wartet dann schon ;) Aber keine Angst, niemand wird bei so einer Fototour alleine gelassen. Wie gesagt, wir ziehen in kleinen Gruppen von zwei bis drei Personen los und Neulinge können auf Hilfe von Erfahreneren zählen.



Schau dich einfach entweder in unserer Flickr Gruppe oder im DSLR-Forum um. Wir freuen uns wenn du uns besuchst.



Die Regensburger Foto Blos'n