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Dienstag, 5. Juni 2018

Kuba - ein wenig Geschichte

Hallo liebe Leser,

heute machen wir einen kleinen Ausflug zur Geschichte Kubas. Laaaangweilig....würde vielleicht so manch Einer sagen. Doch als Streber finde, dass man sich für die Geschichte des Urlaubslandes durchaus interessieren sollte. Denn nur so versteht man im Falle Kubas, warum überall Che Guevaras Bilder und Sprüche zu sehen sind, warum die alten amerikanischen Schlitten noch heute das Straßenbild prägen und überhaupt, warum es hier den Kommunismus gibt.

Also dann los.

Warum und wie kam es zur Revolution?
Präsident Fulgencio Batista war in den 50er ein sehr guter Kumpel der USA. Kuba war zu diesem Zeitpunkt für die Amerikaner so etwas wie wie Malle für die Deutschen heute. Alleine im Jahr 1958 waren nur in Havanna 300 000 amerikanische Touristen. Korruption war natürlich allgegenwärtig.
Das ganz wecke so langsam den Unmut der Bevölkerung, insbesondere eines jungen Anwalts  aus Santiago de Cuba Namens Fidel Castro. Dieser beschloss mit seinen wenigen Gefolgsleuten am 26.7.1953 die Moncada Kaserne in Santiago zu stürmen. Er hatte die Hoffnung, dass die Regierungssoldaten noch verkatert sind, und somit kaum kampffähig. Das erwies sich als Trugschluss. Der Sturm scheiterte, Castro wurde festgenommen und zahlreiche seiner Freunde wurde exekutiert.
Symbol des der Bewegung des 26.Juli

Im Mai 1955 kam Castro im Rahmen einer Generalamnestie wieder frei. Im mexikanischen Exil sammelte er sich und seine Gefolgsleute. Hier traf er auch den argentinischen Arzt Ernesto "Che" Guevara. Von 1956 führte Fidel mit seinem Bruder Raul und Che einen Guerillakampf gegen das Regime Batistas. Zur Jahreswende 1958/1959  wurde ein Angriff auf einen Militärzug in der Stadt Santa Clara unter dem Kommando Guevaras erfolgreich ausgeführt. Dies führte zur Eroberung der strategisch wichtigen Stadt. Wenige Tage später, genauer gesagt am 1. Januar 1959 flieht Fulgencio Batista samt Staatskasse in die Dom. Republik und Castro erklärt den Sieg der Revolution.

Doch die anfängliche Euphorie über den Sieg der Revolution schlägt langsam in Missmut um. Castro wird Staatsoberhaupt und enteignet nahezu alle ausländischen Firmen und Einrichtungen im Land.
So wird z.B. das Hotel  Havanna Hilton, erbaut 1958, im Jahre 1960 verstaatlicht und in Habana Libre umbenannt.

Habana Libre

Hinzu kommt, dass Castro mit den Sowjets sympathisierte und somit der Klassenfeind nicht einmal 200km von der US Küste entfernt war.
Als Reaktion verhängten die Amerikaner 1960 ein Handelsembargo gegen Kuba. Seit diesem Zeitpunkt kommen keine neuen PKWs aus den USA mehr ins Land, was erklärt, warum die US-Straßenkreuzer im Straßenbild Kuba alle aus der Zeit vor 1960 stammen.
Zudem war es bis vor wenigen Jahren den Kubanern nicht erlaubt einen PKW zu besitzen, außer man hatte diverse Privilegien. Eine Ausnahme galt für Fahrzeuge, die bereits vor der Revolution im Besitz der Bevölkerung waren. Somit hat man alles versucht, um die alten Fahrzeuge zu erhalten.
Später kamen jede Menge Autos russischen Fabrikats auf die Insel, welche jedoch nur unter der Elite, also Parteibonzen, Ärzte, Anwälte etc. verteilt wurden. In den letzten Jahren überschwemmen aber chinesische Billigautos Kuba.

Weil eben die Schlacht um Santa Clara so entscheidend war und Che das Kommando über die Rebellengruppen hatte, wird der gebürtige Argentinier in Kuba nach wie vor verehrt. So hat man in Santa Clara ein Mausoleum erbaut und ein Denkmal hingestellt. Seit 1997 werden die Gebeine Guevara hier aufbewahrt.

Mausoleum

Den berühmten Spruch "Hasta la Victoria siempre" ("immer bis zum Sieg") findet man sehr oft an diversen Bauwerken.

Hast la victoria siempre

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig die Geschichte dieses wunderschönen Landes, insbesondere die der Revolution naher bringen. Und vielleicht versteht man jetzt das Land ein wenig besser.

Bis demnächst

Markus

1 Kommentar:

  1. Danke für den tollen Beitrag. Ich freue mich schon sehr auf meine Kuba Reise demnächst und nach solchen Infos dann noch viel mehr!

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