Ein Blog rund um die Fotografie, Reisen und die Regensburger Foto Blosn

Montag, 1. April 2024

Prag Tag 3 - Teil 1

 Hallo liebe Leser,

wir machen uns heute auf zum letzten Tag in Prag auf. Nachdem der zweite Tag für alle Fotografenfreunde (und damit meine ich ausdrücklich nicht den Stinkstiefel) anscheinend sehr anstrengen war, konnte ich am Sonntag niemanden dazu überreden, zum Sonnenaufgang auf die Prager Burg zu gehen. Das Burgareal macht schon um 6:00 Uhr auf, allerdings kann man noch in kein Objekt hinein. Aber man wird dafür entschädigt, dass man zu diesem Zeitpunkt fast alleine auf der Burg ist.

Der Aufstieg über die alte Burgtreppe ist nicht besonders anstrengend. dennoch lohnt sich der blick zurück in die Stadt.

Die Goldene Stadt.


Ich will mir hier nichts anmaßen, aber dieses Bild im Morgengrauen zeigt, warum Prag auch die Goldene Stadt genannt wird.

Wenn man auf die Burg will, muss man neuerdings durch eine Sicherheitskontrolle. Das war bei meinem letzten Besuch im Jahre 2017 noch nicht und so staunte ich nicht schlecht. Und da ich ein kleines Schweizer Taschenmesser dabei hatte, fürchtete ich zunächst, dass ich entweder nicht reinkomme, oder das Messer abgeben muss. Weder noch war der Fall. Die Sicherheitsbeamtin lachte ob der Größe des Messers mit seinen drei Zentimeter langen Klinge.😀

Wie bereits erwähnt, ist man zu dieser Tageszeit auf der Burg fast alleine. Kein Vergleich zum sonst von Touristen überfüllten Areal. Und so konnte ich hier auch in aller Ruhe mein Stativ aufbauen, ohne dass ich entweder umgekrempelt oder von der Security angesprochen wurde. 

St. Veits Dom

Üblicherweise tummeln sich hier entweder Touristen oder die Präsidentengarde.

Paradeplatz

St. Veits Dom 2


Und weil man hier nicht ständig aufpassen muss irgendjemand auf dem Bild zu haben, kann man auch etwas experimentieren.

Obelisk

Übrigens: Ich wurde schon mal gefragt, wo in Regensburg diesen Bild aufgenommen wurde. Anscheinend sieht die Spitze des St. Veits Doms der des Regensburger Doms zum Verwechseln ähnlich.

Irgendwann wollte ich aber wieder zurück ins Hotel, denn langsam machte sich ein leichtes Hungergefühl in der Magengegend breit und das Frühstück lockte. Also bin ich mit der wunderschön restaurierten Bahn wieder in die Innenstadt gefahren.

Alte Tram

Unten angekommen war die Moldau in Nebel gehüllt, während die Burg schon in der Sonne stand. Natürlich konnte ich mir die Altstadt dermaßen eingenebelt nicht entgehen lassen.

Karlsbrücke im Nebel

Und mit diesem verwunschenem Bild verabschieden ich mich für heute.

Bis demnächst


Markus

Montag, 22. Januar 2024

Prag - Tag 2 - Teil 3

 Hallo liebe leser,

heute geht es, wie bereits angekündigt, um eine wirklich sehenswerte Brücke in Prag. Nein diesmal ist es nicht die Karlsbrücke, es ist die Trojabrücke im im Stadtteil Holesovice. Allerdings wollten wir die Brücke nicht am Tag fotografisch bearbeiten, sondern bei schwindendem Tageslicht. 

Mit der Straßenbahn sind wir vom Wenzelsplatz Richtung Trojabrücke gefahren, ohne Stinkstiefel. Ihm war das ganze mit Abfahrt 18:00 Uhr zu stressig....mimimi. Und was sich uns dann bot, war schon beeindruckend. Ich habe selten eine derartig gelungene Lichtinstallation an einer Brücke gesehen. Hinzu kam noch der tiefblaue Himmel nach dem Sonnenuntergang.

Trojabrücke 1

Leider stört links der Baum schon beträchtlich und ich hatte keine Akkusäge dabei. Deswegen bin ich hier etwas näher an die Brücke herangerückt.

Trojabrücke 2

Genug der Bilder von der Totalen. Die Frage, die sich jetzt jeder stellt, dürfe sein: "Wie sieht es auf dieser Brücke aus?" Hier die Antwort:

Fahrbahn

Hier ist das Ultraweitwinkel Sigma 8-16mm daheim. Mit keinem anderen Objektiv bekommt man diese Perspektive so hin. Und das muss man auch noch dazu sagen, das Objektiv ist kein Fisheye. 

Von der anderen Seite sieht die gelbe Beleuchtung mit dem dem blauen Himmel ebenfalls sehr gut aus.

Fahrbahn 2

Was man auf diesen Bilder bis jetzt nicht sehen können, ist die Tatsache, dass diese Brücke auch eine Straßenbahnbrücke ist.

Auf Schienen

Wer jetzt meint, dass es ganz schön riskant sei hier zwischen den schienen zu stehen, weil man die Bahn von hinten kommend nicht sehen könne, der sei beruhigt. Ich habe mir die Taktung der Linien genau angesehen und ich hatte immer ziemlich genau fünf Minuten Zeit für ein Foto. Die Einstellung in der Kamera hatte ich vorher schon vorgenommen, so dass ich zwischen den Schienen nur die Kamera samt Stativ richtig ausrichten musste. Ausserdem habe ich immer so fotografiert, dass die nächste Bahn von vorne auf mich zurollte, so dass ich sie auch gesehen hätte. Und ich war auch nicht alleine. Mindestens einer der Fotokollegen hat quasi aufgepasst und hätte mich rechtzeitig gewarnt.

Aber die Brücke ist nicht nur von oben interessant, sondern auch von unten.

Von Unten

Für mich sieht das fast ein wenig so aus, als würde da ein Auto auf mich zukommen. Doch das in meinen Augen beste Foto habe ich mir bis zum Schluß aufgehoben. Es ist wieder mit dem UWW Sigma 8-16mm aufgenommen. Allerdings musste ich das Bild in Lightroom aus mehreren Aufnahmen zusammensetzen, denn selbst für das Sigma ist die Brücke zu mächtig.

Trojabrücke 3

Ich finde das sich dieser Abend fotografisch gelohnt hat. Insofern bin auch auch froh, dass sich Stinkstiefel im Hotel verkrochen hat, und uns nicht belästigt hat.

Im nächsten Teil werden wir uns einige Aufnahmen vom dritten Tag in Prag ansehen. Diesmal war ich zum Sonnenaufgang auf der Burg gewesen. Also stay tuned.

Markus

Samstag, 13. Januar 2024

Prag - Tag 2 - Teil 2

Hallo liebe Leser,

auf geht's in neue Jahr. Die Glückwünsche schenk ich mir hier aber, denn das Jahr ist schon reichlich fortgeschritten und irgendwann ist ja auch mal gut.

Wir gehen heute ein wenig durch das überfüllte Prag, wie es an einem Samstag im Oktober eben ist. Leider kommt noch hinzu, dass an diesem Wochenende ein Treffen der europäischen Regierungschefs in Prag stattfand. Die Burg war leider einschließlich Samstag für Besucher gesperrt.

Aber der Plan war ohnehin zunächst den Petrik zu besuchen. Man hat hier die Wahl zwischen Bahn oder Fußweg. Da die Warteschlange vor der Bahn nichts Gutes vermuten ließ, habe ich beschlossen Weg zu Fuß zu wählen. 


Lanovka


Oben beim Aussichtsturm angekommen, hat mir wiederum eine große Menschenschlange an der Kasse die Lust genommen. Der Platz und der Turm war so voll, dass man sich überall durchquetschen musste.
Natürlich hat auch Stinkstiefel hier seinen Unmut geäußert, diesmal sogar zu recht.

Langsam machte sich aber der Hunger breit und mein Vorschlag war, etwas oberhalb der Burg ein Lokal zu suchen. Gesagt getan. Nach dem Mittagessen und zwei Bier ging es weiter. Ich hatte eine spezielle Location im Kopf. Und da der Herbst gerade schon im vollen Gange war, wollte ich da unbedingt hin. 
Und dann kam wieder Stinkstiefel zum Zug..."Wos mechst da? Wo ist des für ein Sch...! Ich wui mit der Tram weida fahren!" Nur Gemecker, und so langsam ging er mir richtig auf den Sack, so dass ich mich echt zusammenreißen musste. Aber ich wollte mein Bild und das primitives Gelaber war mir dann irgendwann egal. Ja welches Bild eigentlich? Das!

Nr. 23

Die alte Tatra T3 in dieser Allee, bei diesem Licht. Für mich WOW! Und nein ich habe keine Suizidgedanken, nein das Bild ist mit einem 300mm Objektiv an APS-C aufgenommen, also ca. 450mm KB. Das ist schon eine ordentliche Brennweite und die Trams fahren auch nicht besonders schnell.
Ich finde es hat sich gelohnt. Und hier noch ein ähnliches Bild, selbe Location, anderer Tag, andere Tageszeit, andere Tram.

Zvonarka


Diese alte Tatra T2 Tram ist natürlich ein Zuckerstück. Ich bin hier im Anschluß auch eingestiegen und mitgefahren.

So für den Tag war's das jetzt. Im nächsten Teil sehen wir eine fantastische Brücke am Abend.

Bis demnächst.