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Montag, 12. September 2016

Kuba ... Havanna...Teil 1

Hallo Liebe Leser,

nach langer Pause melde ich mich wieder mit einem brandneuen Beitrag über Kuba, speziell über Havanna.
Die Abenteuerlust führte uns Anfang August für zweieinhalb Wochen auf Fidels Karibikinsel. Noch bevor die Amerikaner mit Coca Cola und McDonald Kuba erobern, wollten wir das Land möglichst "kubanisch" erleben. Natürlich hatten wir eine gewissen romantische Vorstellung von Kuba, insbesondere von Havanna. Die alten amerikanischen Schlitten, Salsa-Musik, Vitamin R (Rum) und Zigarren. Und unsere klischeehaften Vorstellungen wurden nicht enttäuscht.

Ich fange gleich mit einem dieser Klischees an, den Oldtimern. Es gibt zig tausende dieser amerikanischen Straßenkreuzer in Kuba.
Vor dem Capitolio

Allerdings sind sie alle Baujahr 1960 und älter. Das ist darin begründet, dass die USA nach der Revolution im Jahre 1959 in mehreren Stufen ein Handelsembargo gegen die kubanische Regierung eingeführt hatten. Seit dem sind keine neue Fahrzeuge nach Kuba importiert worden. Einzige Ausnahme sind Auto russischen Fabrikats, da Fidel und die UDSSR bekanntermaßen gute Freunde waren. Ferner werden seit wenigen Jahren werden Autos aus Fernost und Europa eingekauft. Darüberhinaus war es bis 2011 den Kubanern nicht erlaubt Autos zu besitzen. Ausnahme bildeten eben die Oldtimer die von 1959 im Land waren. Somit wurde immer alles dafür getan die Autos fahrtüchtig zu halten.
Auch wenn das manchmal nicht gelingt

Alter Chevy
Die Kubaner sind sicherlich Weltmeister, wenn es darum geht mit Improvisationstalent Autos zu reparieren. Es herrscht nach wie vor Mangelwirtschaft, auch wenn sich die Versorgungslage in den letzten Jahren deutlich gebessert hat. So werkeln in vermutlich 99% der Oldtimer irgendwelche Russendiesel, denn die alten V8 Motoren haben längst den Dienst quittiert. Und so kann man sich denken, wie stark die Luftverschmutzung ist, und wie sich das in den z.T. sehr engen Gassen anfühlt.

Pontiac Chieftain

Dennoch sind viele der Fahrzeuge so hervorragend restauriert, dass man meint, sie kämen direkt vom Band.

Buick

Da die Kubaner mittlerweile auch private Wirtschaftsinitiativen gründen dürfen, werden viele der Oldies als Taxi eingesetzt. Und so mutiert das Ganze manchmal zum Touristenzirkus, schön aufgereiht an den wichtigen Plätzen, in Erwartung zahlungskräftiger Ausländer.

Aufgereiht

Da geht jedem Fan das Herz auf, auch wenn ich so manchen Oldtimer mit Patina bevorzuge. Ich finde es manchmal eben schöner, wenn man dem Auto seine Geschichte ansieht.
Wie bereits erwähnt, gibt es neben den Amischlitten zahlreiche Auto sowjetischer Produktion. Neben Lada, Moskwitsch sind vereinzelt auch Wolgas zu sehen. Wobei ich persönlich nichts mit diesen russischen Autos anfangen kann. Sie gehören zwar zum Straßenbild, aber schön ist anders.

USA vs. UdSSR
Wie man sieht, ist diese Vorstellung von den zahlreichen Oldtimern keinesfalls nur Phantasie. Sie stehen an fast jeder Ecke. Und aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens kann man sie häufig in aller Ruhe fotografieren, solange man nicht ein Taxi angeboten bekommt.

Für heute möchte ich mit einer Detailaufnahme schließen. Sicher kein Prachtexemplar eines Chevrolet Special One-Fifty, dafür aber mit Geschichte.

Chevrolet Special One-Fifty


So das war's für heute wieder. Havanna die laute Perle in der Karibik wird uns aber noch länger beschäftigen. Das nächste Thema könnte die Architektur, der Malecón oder vielleicht ein wenig Revolutionsgeschichte sein. Mal sehen, was mir als nächstes gefällt.

Bis demnächst

Markus

1 Kommentar:

  1. Sieht ja ganz nett aus aber man sollte schon an die Luft denken. Bei uns ist das eh auch schon schlimm. Meine Temperature Sensores können auch CO2 Werte anzeigen und die sind oft mehr als schlecht!

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