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Sonntag, 29. April 2012

Ausflug nach Kvilda - Teil 2

Hallo liebe Leser,

heute folgt der zweite teil von Kvilda.

Wir waren bei Bucina stehengeblieben. Diese Ortschaft war bis 1956 für etwa 200 Person die Heimat. Von der kommunistischen Regierung wurde die einst 26 Häuser bis auf ein Hotel komplett abgerissen und die Einwohner umgesiedelt. Heute ist Bucina eher eine Bezeichnung für den Grenzübergang, der lediglich zu Fuß aus Finsterau erreichbar ist.
Eine privat finanzierte Rekonstruktion der einstigen Grenzbefestigung zeigt die perfide Grausamkeit des Eisernen Vorhangs. 

Nach einer  kurze Pause ging es langsam wieder Richtung Kvilda. Ein Besuch im Hotel war im März leider nicht möglich, da dieses saisonal bedingt erst im April öffnet.

Blick nach Bucina


Das Bild zeigt einen Blick über Bucina Richtung Grenze. Die Hügelkette am Horizont ist bereits Gebiet der Bundesrepublik.

Der Weg zurück nach Kvilda führt wieder an der jungen Moldau vorbei, die hier ihren fröhlichen Tanz, wie Smetana sagt, aufführt. Leider war das Wetter eher schlecht, und der Frühling ließ im März 2011 noch lange auf sich warten, wie das Bild des Baumes unweit von Bucina zeigt.

Kein Frühling bei Bucina

So schade es war, dass der Frühling im Böhmerwald noch nicht Einzug gehalten hat, so interessant war es aber auch. Der abschmelzende Schnee und die grau-braunen Wiesen zusammen mit den kahlen Bäumen und der unverwechselbaren Stille dieser Jahreszeit hatte etwas Eigenartiges aber keinesfalls Angsteinlößendes. 




Man kann sich die saftig grünen Wiesen, durchbrochen von der Moldau nur vorstellen. Das bräunliche Wasser, verursacht durch den torfhaltigen Untergrund, bildet sicher einen großartigen Kontrast zum Grün der Wiese.

Tanz der Moldau
Die warme Moldau schlängelt sich durch dies Wiesen rund um Kvilda und man kann sich kaum Vorstellen, dass daraus einmal die Moldau wird, wie man sie in Prag kennt.

Um die Moldau und den Böhmerwald in all ihrer Pracht zu erleben ist der März wohl nicht geeignet, so viel steht fest. Das nächste Mal werden wir im April anreisen und hoffen, dass dann die Wiesen und Wälder voll im Saft stehen.


Nach diesem Ausflug  zur Moldauquelle und nach Bucina, führte uns der Weg zu einem Hochmoor in der Nähe von Kvilda, diesmal jedoch mit dem Auto. Auf etwa halbem Wege zwischen Kvilda und Horská Kvilda liegt linkerhand ein Hochmoor Namens "Jezerní slat". Ein 103,5ha großes Moorgebiet, welches bequem vom Parkplatz über einen hölzernen Steg erreicht werden kann.

Jezerní Slat
Zugang vom Parkplatz

















 

 

So das war unser Ausflug nach Kvilda im Jahre 2011. Das Jahr 2012 bescherte uns ebenfalls einen Ausflug in den Böhmerwald, diesmal aber erst im April. Mehr dazu dann im dritten Teil.

Markus

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