heute starte ich eine neue Serie in meinem Blog, namens "Traumstraßen der Alpen". Ja ich versprach einen Beitrag über den Besuch der Blosn bei der FFW Ries, aber ich hatte jetzt einfach Bock auf das Stilfser Joch.
Jetzt mag vielleicht jemand denken, was will er denn mit diesen Straßen. Nun für mich sind das nicht einfach lieblose Asphaltpisten in die Landschaft gesetzt, so wie z.B. der Brenner. Nein diese Straßen sind für mich Kunstwerke. Perfekt in eine traumhafte Landschaft eingefügt, garniert mit Fahrspaß und Charakter.
Wie schon erwähnt, betrachte ich diese Routen als Kunstwerke. Deswegen spielen hierbei Fahrzeuge eine eher untergeordnete Rolle. das ist auch der Grund, warum nur ganz wenige Bilder Autos. Das ist normalerweise die klassische Sichtweise und Inszenierung einer Straße. Doch ich wollte mich davon lösen und die Pässe quasi autofrei machen, was sie bei bestem Willen nicht sind.
Dieser Beitrag startet gleich mit dem König der Pässe, dem Stilfser Joch. Es ist nicht die höchstgelegene asphaltierte Passstraße der Alpen, sondern die zweit höchste. Die Passhöhe liegt auf sagenhaften 2757m ü.NN. Man kann sich denken, dass hier weit in das Jahr hinein Schnee liegt. Die Straße ist meist bis Ende Mai wegen gesperrt. Es geht aber noch extremer. Im Jahre 2014 wurde die Passstraße erst Mitte Juni geöffnet. Ich hatte während der Gruppenphase der WM 2014 eine Übernachtung auf der Passhöhe gebucht und glücklicherweise wurde der Pass eine Woche vorher für den Verkehr freigegeben.
Aber was macht das Stilfser Joch aus? Es zieht sich an der Ostrampe von Trafoi(1570 m. ü.NN) durch den Wald und 48 Kehren bis auf 2757m ü.NN. Der Ausblick auf die umliegenden Berge ist atemberaubend.
Ortlergruppe |
Und wie sieht die Straße von der Passhöhe aus? Hier die Nord-Ost Rampe Richtung Trafoi.
Nord-Ost Rampe |
Westrampe |
An den Berg geklatscht |
Während sich die Nor-Ost-Rampe verhältnismäßig steil auf die Passhöhe zieht, ist die Westrampe etwas flacher. Sie verläuft teilweise in einem weiten und flachen Tal und ist gesäumt von einigen Häusern, ehemaligen Herbergen und Restaurants. Leider werden diese nicht mehr bwirtschaftet.
Häuser entlang der Westrampe |
Ehemalige Herberge |
Alte Route |
Straßenverfall |
Verbogen |
Das letzte Bild finde ich nicht nur wegen des umgefahrenen Pollers interessant. Man beachte die gefalteten Gesteinschichten der Felswand im Hintergrund. Diese Straße ist einfach traumhaft in ihre Umgebung eingebebettet.
Für Freunde von Tunneldurchfahrten hält die Westrampe auch einige Schmankerl bereit. Mehrere Tunnel sind auf dem Weg nach Bormio zu durchfahren. Aber vorsich, diese sind z.T. so eng, dass nur ein Auto gleichzeitig hindurch passt. Hier heißt es immer Hupen und hoffen, dass kein LKW oder Bus entgegenkommt. Dann muss man nämlich als PKW wieder rückwärts aus dem Tunnel fahren.
Zum Ende diese Beitrags möchte ich die Passstraße bewerten und Sterne in verschiedenen Kategorien vergeben.
Landschaft: *****
Wie die Bilder zeigen, ist die Berglandschaft hier ein absoluter Traum. Deswegen vergebe ich fünf von maximal fünf Sternen.
Fahrspaß: ****
An sich macht das Stilfser Joch viel Spaß, jedoch ist das Verkehrsaufkommen z.T. enorm. Dies schmälert den Spaß. Also nur vier von fünf Sternen.
Charakter:****
Wie Charakter? Hier fließt die Beschaffenheit der Straße, die Straßenführung und Historie eine Rolle. Das Stilfser Joch hat hier vier von fünf Punkten verdient. Die Straßenbegenzung besteht nicht ausschließlich aus Leitplanken und die Reste der alten Straße erinnern an vergangene Zeiten.
In Summe 13 von maximal 15 Sternen, ein absoluter Spitzenwert also.
Und damit möchte ich mich mit einem letzten Bild verabschieden.
Spaghetti |
Das wars wieder. Diesmal etwas länger und ein völlig neues Thema. Ich hoffe es hat gefallen und ihr seid schon auf die nächste Traumstraße der Alpen gespannt.
Bis demnächst
Markus.
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